Wibke Bittner and Kerstin Stackmann, Founders project amazing international. Both sitting on black chairs ready for the interview

Beein­dru­ckend international

In Wolfsburg leben Menschen vieler verschie­dener Kulturen und Natio­na­li­täten mitein­ander – beein­dru­ckend inter­na­tional. Vielfäl­tige inter­kul­tu­relle Gruppen, Vereine und Insti­tu­tionen sind schon heute in Wolfsburg Anlauf­stelle für die Infor­ma­ti­ons­ge­bung und Vernet­zung von Wolfs­burger Neu-Bürger*innen.

Auch der Inter­na­tio­nale Freun­des­kreis (IFK) und die Volks­wagen AG koope­rieren bereits seit einigen Jahren, um Impatriates (kurz Impats), also Mitarbeiter*innen und ihre Familien aus dem Ausland, bei ihrer Integra­tion in die Stadt­ge­sell­schaft zu unterstützen.

Diese Zusam­men­ar­beit sollte nun weiter ausgebaut werden, und es wurde nach einer Möglich­keit gesucht, darüber hinaus die bestehenden Struk­turen in Wolfsburg und der Region noch besser zu nutzen.

Auch wurde schnell klar, dass ein weiterer Kommu­ni­ka­ti­onsweg innerhalb der Stadt Wolfsburg entwi­ckelt werden muss, um die Angebote allen Inter­es­sierten zugäng­lich zu machen. Die Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) bot sich als Partner an, um bereits bestehende inter­kul­tu­relle Online-Platt­formen und die Profes­sio­na­lität der WMG, Wolfsburg als attrak­tiven Standort zu präsen­tieren, zu nutzen.

Im November 2019 wurde daraufhin die Projekt­gruppe „Beein­dru­ckend inter­na­tional“ gegründet. Gemeinsam sollen in Zukunft Veran­stal­tungen geplant und eine Community für die inter­na­tio­nalen und inter­kul­tu­rell inter­es­sierten Neu-Bürger*innen von Wolfsburg angeboten werden.

Wir treffen Frau Kerstin Stackmann vom Inter­na­tio­nalen Freun­des­kreis (IFK) und Frau Wibke Bittner von Volks­wagen Global Assign­ments zum Interview.

Beein­dru­ckend inter­na­tional“ ist ja nicht nur der Titel dieser neuen Rubrik, sondern auch der Name Ihrer Projekt­gruppe. Was war Ihre Motivation?

Stackmann: Im IFK ist es uns sehr wichtig, dass wir Formate entwi­ckeln, die unserer Zielgruppe anspre­chen. Wir möchten in Form von Veran­stal­tungen in den Dialog treten können.

Aus meiner eigenen Erfahrung im Ausland ist mir sehr bewusst, welche Fragen Neubürger mit inter­na­tio­nalem Hinter­grund haben und welche Angebote sie zur Integra­tion in einem neuen Umfeld erwarten. Dies versuche ich in unsere Projekt­gruppe einzubringen.

Wir haben in der Gruppe im Detail hinter­fragt, wie und womit wir unsere „Kunden“ erreichen. Dann haben wir die Ideen gebündelt und platzieren sie dort, wo Neu-Wolfs­burger sie suchen und finden können.

Bittner: Uns liegt die gute Integra­tion unserer Mitar­beiter, vor allem auch die der Partner und Familien am Herzen. Eine Anlauf­stelle oder Community, um sich in der Stadt zu orien­tieren und unkom­pli­zierten Austausch bietet, hilft da sehr.

Aber bietet Volks­wagen dafür keine profes­sio­nelle Unter­stüt­zung an?

Bittner: Ja, wir unter­stützen mit profes­sio­nellen Dienst­leis­tern den gesamten Einrei­se­pro­zess und auch die ersten Schritte, um gut in Wolfsburg anzukommen. Für den Aufbau eines sozialen Umfeldes und um die ganze Bandbreite der Möglich­keiten in Wolfsburg kennen­zu­lernen, dazu braucht es eine Vernet­zung mit inter­na­tional und inter­kul­tu­rell erfah­renen Insti­tu­tionen wie dem IFK einer­seits und einer gut aufge­stellten Kommu­ni­ka­ti­ons­struktur wie die der WMG andererseits.

Inter­na­tio­na­lität ist also der gemein­same Nenner. Aus welchen Ländern kommen Ihre Mitglieder bzw. Mitarbeiter*innen?

Stackmann: Ja, eines der Haupt­an­liegen des IFK ist es, den Dialog und die Begegnung zwischen den hier vertre­tenen Natio­na­li­täten zu fördern. Dazu bieten wir verschie­dene Veran­stal­tungen und Formate an, die dies ermög­li­chen. Wir haben Mitglieder aus vielen verschie­denen Ländern und pflegen einen regen Austausch mit den hier vertre­tenen Vereinen, die Kultur und Sprache ihrer Heimat repräsentieren.

Bittner: In Wolfsburg arbeiten rund 400 Mitar­beiter aus 20 auslän­di­schen Stand­orten und knapp die Hälfte bringt Partner und Familie mit. Dazu kommen jedes Jahr Mitar­beiter aus ihrem Auslands­ein­satz zurück, voller inter­kul­tu­reller Erfahrungen.

Welche Personen wollen Sie mit Ihren Angeboten ansprechen?

Stackmann: Wir möchten alle Menschen anspre­chen, da der IFK Heimat für alle Kulturen sein will. Wir sprechen mit unseren Angeboten nicht nur Mitglieder an. Eine Vielzahl unserer Veran­stal­tungen ist offen gestaltet, und wir freuen uns über jeden Besucher. Aber natürlich ist ja in unserer Vereins-DNA verankert, dass wir die inter­kul­tu­relle Kommu­ni­ka­tion fördern wollen, und da sind uns insbe­son­dere Impats und ihre Familien sehr willkommen.

Bittner: Am liebsten jeden inter­es­sierten Mitar­beiter! Die, die aus dem Ausland kommen und in Wolfsburg leben oder hierher zurück­kehren. Aber auch die Kollegen, die aus anderen deutschen Konzern­stand­orten oder als ganz neue Mitar­beiter zu uns in die Region kommen.

Welche Ideen haben Sie bisher entwickelt?

Stackmann: Als Verein mit inter­na­tio­naler Ausrich­tung war die Koope­ra­tion mit Volks­wagen und der WMG der erste Schritt, in Wolfsburg nicht nur eine große Zielgruppe anzuspre­chen, sondern auch die guten bestehenden Kommu­ni­ka­tions- und Marke­ting­wege zu nutzen. Außerdem haben wir bereits an der Umsetzung von Angeboten und Kommu­ni­ka­ti­ons­wegen in engli­scher Sprache gearbeitet, denn nicht jeder Neuan­kömm­ling beherrscht die deutsche Sprache.

Bittner: Wir wollen uns mit den lokalen Initia­tiven stärker vernetzen. Die Gründung dieser Projekt­gruppe ist dafür ein erster wichtiger Schritt. Eine inter­kul­tu­relle Community, in der sich Mitar­beiter, die sich für einen inter­na­tio­nalen Austausch inter­es­sieren und damit in Wolfsburg wohlfühlen, das ist unser Interesse.

Was macht Wolfsburg für Sie so besonders?

Stackmann: Nun, hier kann ich ja nur meine ganz persön­liche Wahrneh­mung wieder­geben. Ich empfinde und erlebe Wolfsburg tatsäch­lich als „beein­dru­ckend inter­na­tional“. Hier wird Integra­tion in vielen Bereichen schon gelebt. Meine Familie und ich sind hier so herzlich aufge­nommen worden und fühlen uns schon als „richtige“ Wolfs­burger. Und das gesamt­städ­ti­sche Angebot an Freizeit­mög­lich­keiten und Kultur ist sehr vielfältig.

Bittner: Wolfsburg ist für uns als Team von Global Assign­ments eine Stadt, die wir gern bei unseren inter­na­tio­nalen Kollegen präsen­tieren. Hier kommen Tradition, unsere Volks­wagen-Geschichte, aber auch die Vorzüge einer grünen Stadt mit vielen Freizeit­mög­lich­keiten zusammen.

Sind noch weitere Partner für die Projekt­gruppe geplant?

Stackmann: Ja, z. B. das Welco­me­Center sowie Bildungs­ein­rich­tungen der Stadt Wolfsburg.

Bittner: Wir vernetzen uns natürlich auch intern: mit den Kollegen aus dem Recrui­ting-Team und dem Diversity Manage­ment sowie unseren Perso­nal­dienst­leis­tern. Ich glaube, das inter­na­tio­nale Netzwerk bei Volks­wagen wird in den kommenden Jahren weiterwachsen!

© Sylwia Kalowski

Fakten-Box IFK

Seit bereits 14 Jahren setzt sich der Inter­na­tio­nale Freun­des­kreis Wolfsburg e. V. (IFK) mit weit über 400 Mitglie­dern für den Ausbau und die Pflege der inter­kul­tu­rellen Bezie­hungen und Städte­part­ner­schaften Wolfs­burgs ein. Mit Projekten und Veran­stal­tungen leistet er einen Beitrag zum harmo­ni­schen und fried­li­chen Zusam­men­leben der Bürger*innen in Wolfsburg und fördert die Integra­tion von Neubürgern*innen. Der IFK stärkt auch das inter­na­tio­nale Image von Stadt und Region. Seine Mitglieder sind engagierte Bürger*innen, Unter­nehmen und Vereine Wolfs­burgs. Besonders für den IFK ist, dass mit den „Young Friends“ auch die jüngeren Genera­tionen intensiv in das Vereins­leben einge­bunden sind. Hier werden speziell auf diese Zielgruppe ausge­rich­tete Formate angeboten.

https://www.ifk-wolfsburg.de/

Fakten-Box Kerstin Stackmann

Kerstin Stackmann steht dem Inter­na­tio­nalen Freun­des­kreis Wolfsburg e. V. (IFK) seit dem Frühjahr 2019 vor. Mit ihrer Präsi­dent­schaft will sie insbe­son­dere die Integra­tion von Menschen verschie­denster Herkunft in unserer Region unter­stützen und entwi­ckelt gemeinsam mit ihrem Team und den Mitglie­dern neue Formate und Angebote. Auch durch ihre zahlrei­chen Aufent­halte im Ausland weiß sie, was es bedeutet, sich immer wieder in einer neuen Umgebung einzu­finden und welche Unter­stüt­zung Neuan­kömm­linge brauchen.

Fakten-Box Global Assignments

Das Team „Global Assign­ments“ unter­stützt die globale Strategie des Volks­wagen Konzerns und fördert den weltweiten Austausch der geeig­netsten Mitarbeiter*innen. Sowohl bei der Besetzung von Manage­ment­funk­tionen als auch im Bereich der Fachexperten*innen arbeiten rund 70 Kolle­ginnen und Kollegen in Wolfsburg eng mit den inter­na­tio­nalen Stand­orten zusammen.

Aktuell werden rund 1.800 Mitarbeiter*innen durch die Experten*innen von Global Assign­ments in ihrem Auslands­ein­satz profes­sio­nell unter­stützt. Ziel ist es, dass die Mitarbeiter*innen und ihre Familien diesen ja oftmals komplexen Prozess einer Auslands­ent­sen­dung möglichst unkom­pli­ziert erleben.

Rund 400 Mitarbeiter*innen sind mit ihren Familien in Wolfsburg und den anderen deutschen VW-Stand­orten einge­setzt. Diese werden durch das 10-köpfige Impatriate ‑Team betreut, welches größten­teils bereits selber inter­na­tional gearbeitet hat.

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