Christian Reich und Ali Altschaffel erschufen die Comicfigur Captain Juniper, die auch im wahren Leben hilft.
Herkules ist ein Held. Und Held ist man immer: morgens bis abends, werktags wie feiertags. Herkules liegt nicht in der Jogginghose vor dem Fernseher, sondern abenteuert ununterbrochen im Fell des Nemeischen Löwen durch Griechenland.
Superhelden hingegen leben in genau diesem Spannungsfeld: Spiderman ist ein bebrillter Pressefotograf, wenn er nicht Spiderman ist; Batman ein fledermausphobischer Milliardär; und Captain Juniper ein sympathischer Schlaumeier, der so gut wie alles über Gin weiß.
„Da ich sah, dass das Geschäft meiner Gin-Akademie unter der Pandemie stark leiden würde, fiel mir meine alte Idee wieder ein: ein Superheld, der Themen rund um die Spirituose mal kritisch, mal augenzwinkernd aufgreift“, erinnert sich Christian Reich. Dieser Gedanke bekam schließlich durch den Künstler Ali Altschaffel in der Zeit von neun Monaten eine Gestalt. Oder besser gesagt: mehrere. Denn Captain Juniper – was übrigens das englische Wort für Wachholder ist, die Hauptzutat des Gins – sieht ein bisschen aus wie Captain America und ein bisschen wie Bumble Bee aus den Transformers; den einen erinnert er mehr an einen Sternenflotten-Offizier aus Stark Trek, den anderen wiederum an die Biene Maja aus der gleichnamigen Serie der 1970er-Jahre. Und alles davon stimmt.
Für Christian Reich und Ali Altschaffel war das ein bewusstes Konzept: „Jeder kann somit seine eigene Assoziation zu Captain Jupiter haben.“ Und zusammengenommen verdichten sich die Perspektiven zu einer zentralen Botschaft: Captain Gin verkörpert das Gute. „Er ist der Typ Superheld, den wir uns alle wünschen“, betonen seine Schöpfer. Dieses Versprechen hat er – wie seine großen, weitaus muskulöseren Schwestern und Brüder aus den Comics von Marvel und DC – zu einem Zeitpunkt großer Not eingelöst: als die Covid-19-Pandemie seine Heimat erreichte.
Captain-Juniper-Motive
Im März 2020 entwickelte das kreative Duo hinter der Figur eine Vielzahl an bunten, optimistischen Captain-Juniper-Motiven, die den schrulligen Schlacks auch im Kampf gegen Corona-Viren zeigten. Die wurden auf T‑Shirts, Tassen oder Taschen gedruckt und als #DonationEdition verkauft – mit gewaltigem Erfolg. 25 Prozent der Erlöse aus dem Online-Shop gingen an das Wolfsburger Klinikum, für hunderte Masken, FFP-3-Filter und Einmalhandschuhe sowie Desinfektionsmittel. Bei der Spendenübergabe versprach Christian Reich: „Captain Juniper wird auch in Zukunft immer zur Stelle sein, wenn er gebraucht wird.“
Retter in der Not zu sein, ist also feste Zweit-Identität des Gin-Superhelden: „Er wartet aktuell auf neue Einsätze“, berichtet Ali Altschaffel. Mit Christian Reich hat er bereits erste Gespräche mit Institutionen geführt, die die Hilfe des Superhelden brauchen.
Alexander Kales
Bis zu seinem nächsten großen Abenteuer können ihm die Wolfsburger in Sozialen Medien folgen:
Und wer mehr über Möglichkeiten der Captain-Juniper-Unterstützung wissen möchte, schreibt an hello@captain-juniper.com.