Schriftzug Open Rathaus

Digitale Verwal­tung und Open Rathaus

Per Klick ins Amt

So wie wir unsere Einkäufe und Überwei­sungen im Internet erledigen, so werden wir künftig von unserem Zuhause aus auch Leistungen der Behörde in Anspruch nehmen können. Warum macht sich die Stadt Wolfsburg auf den Weg zur digitalen Verwal­tung? Wir beant­worten die wichtigsten Fragen.

Digitale Verwal­tung – was ist das überhaupt?

Unseren Perso­nal­aus­weis verlän­gern, einen Umzug melden, die Geburts­ur­kunde anfordern: All das sind Angele­gen­heiten, für die wir den Gang zur Behörde antreten müssen – zumindest zurzeit noch. Die Digita­li­sie­rung verändert auch die Verwaltung.

Mit Open Rathaus wird die Stadt Wolfsburg ein Verwal­tungs­portal an den Start bringen, das es uns ermög­licht, städti­sche Dienst­leis­tungen auch auf dem elektro­ni­schen Weg zu beanspruchen.

Mit dem Ausbau der Online-Dienste geht auch die Einfüh­rung eines Nutzer­kontos einher, mit dem wir uns für alle Behör­den­dienste anmelden können.

Welche Rolle spielt das Onlinezugangsgesetz?

In Deutsch­land stehen wir noch ganz am Anfang der Entwick­lung. Europäi­sche Länder wie Estland und Dänemark sind beim Aufbau der digitalen Verwal­tung viel weiter.

Der Gesetz­geber will das ändern – mit dem Online­zu­gangs­ge­setz, kurz: OZG. Es verpflichtet den Bund und die Länder, Verwal­tungs­leis­tungen auch elektro­nisch über Verwal­tungs­por­tale anzubieten.

Fast 11.000 Kommunen sind aufge­for­dert, das digitale Zeitalter einzu­läuten – so auch die Stadt Wolfsburg. Das Portal Open Rathaus ist die Fortset­zung eines Weges, der Schritt für Schritt den Zugang zur öffent­li­chen Verwal­tung verbes­sern soll.

Welche Vorteile bietet die digitale Verwal­tung den Wolfs­bur­ge­rinnen und Wolfsburgern?

Die digitale Verwal­tung eröffnet uns die Möglich­keit, Services rund um die Uhr und ohne Termin­ver­ein­ba­rung wahrzu­nehmen. Der digitale Weg zum Amt gibt uns also mehr Freiheit und spart Zeit. Weder müssen wir in der Behörde eine Nummer ziehen noch uns auf dem Flur mit anderen in eine Warte­schlange einreihen. Statt­dessen drücken wir ein paar Tasten auf der Tastatur und führen wenige Mausklicks aus – und schon haben wir unseren Teil erledigt. Die Behörde kann sich unserem Anliegen annehmen und uns mit Status-Updates darüber infor­mieren, wie der aktuelle Bearbei­tungs­stand ist.

Inwieweit profi­tiert auch die Stadt Wolfsburg von der digitalen Verwaltung?

Die Digita­li­sie­rung bietet der Verwal­tung viele Möglich­keiten, um besser und schneller arbeiten zu können. Von unter­schied­li­chen Orten und zu verschie­denen Zeiten kann das Mitar­bei­ter­team auf Formulare und Infor­ma­tionen in digitaler Form zugreifen und so Sachver­halte klären und Verwal­tungs­vor­gänge beschleunigen.

Gut ist, dass die digitale Verwal­tung den Übergang zur elektro­ni­schen Akte voran­treibt und so die Papier­flut eindämmt. Die Stadt kann digitale Dokumente zentral ablegen, revisi­ons­si­cher speichern und bei Bedarf all jenen zur Verfügung stellen, die dazu berech­tigt sind.

Welche Online-Services wird uns das Verwal­tungs­portal in der ersten Entwick­lungs­stufe bieten? Wie geht’s mit Open Rathaus weiter?

In der ersten Entwick­lungs­stufe werden innerhalb von Open Rathaus vor allem Online-Formulare und Angebote aus dem Bereich Bürgerdienste/Meldewesen verfügbar sein. Dabei kann auf die Daten aus dem Benut­zer­konto zugegriffen werden, sodass persön­liche Angaben automa­tisch in Formulare und Anträge übernommen werden. Anschlie­ßend werden nach und nach alle Verwal­tungs­dienst­leis­tungen, die das OZG im Blick hat, in Open Rathaus integriert.

Werden wir bald alles nur noch online machen können?

In der Behörde wird es weiterhin Vor-Ort-Termine geben. Für viele ist der persön­liche Kontakt zur Verwal­tung wichtig, weil sie für ihr Anliegen indivi­du­elle Beratung benötigen. Nicht jeder verfügt daheim über Internet, Laptop & Co – auch für diese Gruppe wird die Verwal­tung der Stadt erreichbar bleiben. Damit sich die digitale Verwal­tung etablieren kann, bedarf es neben weiteren Regelungen des Gesetz­ge­bers auch der Akzeptanz der Bürge­rinnen und Bürger. Und diese Akzeptanz beginnt mit dem Mut, sich auf die neuen Möglich­keiten einzu­lassen und der digitalen Verwal­tung eine Chance zu geben.

Stefan Boysen

Mit der Initia­tive #Wolfs­burg­Di­gital verfolgt die Stadt zwei zentrale Ziele: Zum einen wollen wir allen Menschen in dieser Stadt das Leben durch digitale Angebote einfacher machen, zum anderen den Wirtschafts­standort Wolfsburg stärken und zukunfts­fähig aufstellen. Viele Menschen haben eine sehr positive Einstel­lung gegenüber digitalen Angeboten und wünschen sich von ihrer Stadt unkom­pli­zierte Möglich­keiten, um zum Beispiel Busti­ckets mit einem Klick zu erwerben oder die verschie­denen Verwal­tungs­dienst­leis­tungen ohne Gang ins Rathaus zu erledigen. Mit dem Verwal­tungs­portal Open Rathaus und der Wolfsburg-App werden wir diese Erwar­tungen erfüllen: Man kann vieles bequem online machen und sich Wege und Warte­zeiten sparen. Beide Angebote will die Stadt Schritt für Schritt ausbauen.“ (Dennis Weilmann, Erster Stadtrat und Dezernent für Wirtschaft, Digitales und Kultur)

(Ausgabe 13, Sommer 2021)

Zum Artikel Wolfsburg App gelangst du hier.

Hier geht es zur Webseite der Stadt Wolfsburg

Hier geht es zur Webseite #Wolfs­burg­Di­gital

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