CO2 Messgerät

CO2-Ampel

Nie mehr dicke Luft

Wie heißt es so schön: Bei Rot bleib stehen, bei Grün kannst du gehen. Mit ein wenig Fantasie lässt sich dieser bekannte Merksatz für die Kinder ein klein wenig umschreiben – passend zur CO2-Ampel, die sich in Wolfs­burger Schulen und Kitas als wertvoller Helfer erweisen soll. Und zwar so: Bei Grün ist die Raumluft okay, bei Rot sind offene Fenster eine gute Idee. Mit ihrer Ampel hat die WOBCOM eine Lösung entwi­ckelt, die in der Luft die CO2-Konzen­tra­tion misst, diesen Werten zufolge die Luftqua­lität beurteilt und so den richtigen Zeitpunkt zum Lüften anzeigt.

In der Pandemie ist die frische Luft ein noch wichti­gerer Wegbe­gleiter als ohnehin schon. Wenn wir atmen, sprechen oder husten, entstehen kleine Tröpfchen. Diese mittler­weile allseits bekannten Aerosole können Viren enthalten und sich in Räumen ausbreiten. Nun erkennen CO2-Ampeln keine Corona­viren. Doch messen sie den Kohlen­di­oxid-Gehalt und geben so Auskunft darüber, wann die Raumluft verbraucht und die Gelegen­heit reif zum Lüften ist. Denn je besser die Luft ist, desto geringer ist das Infek­ti­ons­ri­siko – so lautet die Formel.

Nach den Empfeh­lungen des Umwelt­bun­des­amts ist die Fenster­lüf­tung der wirksamste Weg zu viren­armer Luft in geschlos­senen Räumen“, sagt Anatoli Seliwanow, Leiter Betrieb bei der WOBCOM und Verant­wort­li­cher des Projekts zur automa­ti­sierten Luftmes­sung. In der Ampel misst eine Sensorik die CO2-Werte, die verschlüs­selt an die Daten­platt­form des Telekom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bie­ters WOBCOM gesendet werden. Ist der Wert zu hoch, „sendet das System eine Nachricht, die mithilfe eines LED-Cubes visuell darge­stellt wird“.

Anatoli Seliwanow, Leiter Betrieb bei der WOBCOM GmbH und Projektverantwortlicher des WOB.smart-Dienstes zur automatisierten Luftmessung.
Anatoli Seliwanow, Leiter Betrieb bei der WOBCOM GmbH und Projekt­ver­ant­wort­li­cher des WOB.smart-Dienstes zur automa­ti­sierten Luftmes­sung. © Stadt­werke Wolfsburg AG/WOBCOM GmbH

Zeigt der Cube Grün, ist der CO2-Wert in Ordnung; leuchtet er Gelb, sollte bald gelüftet werden; und springt er auf Rot, ist die Kohlen­di­oxid-Konzen­tra­tion deutlich zu hoch. Heißt: unver­züg­lich Fenster auf, Frisch­luft rein. Ein besonders ausge­prägtes techni­sches Verständnis ist nicht nötig. „Wir haben unsere CO2-Ampeln so entwi­ckelt, dass sie im Handum­drehen von jedem genutzt werden können – und das zuver­lässig und wirksam“, betont Anatoli Seliwanow.

Die Ampel ist eine Kopro­duk­tion mit den Stadt­werken. „Gemeinsam mit der WOBCOM haben wir bereits eine Vielzahl an digitalen Techno­lo­gien und innova­tiven Produkten entwi­ckelt, die die städti­sche Infra­struktur in Wolfsburg nachhaltig smarter machen“, sagt Dalibor Dreznjak, bei den Stadt­werken Leiter der Unter­neh­mens­ent­wick­lung. „Damit leisten wir einen wesent­li­chen Beitrag bei der Umsetzung der Strategie #Wolfs­burg­Di­gital. Das frühzei­tige Erkennen von Poten­zialen und Heraus­for­de­rungen der digitalen Trans­for­ma­tion ermög­licht es uns, besonders nah am digitalen Puls der Stadt zu sein.“

Seit Februar sind die intel­li­genten Ampeln der WOBCOM in den katho­li­schen Kinder­ta­ges­stätten im Einsatz. Jetzt hat auch die Stadt Wolfsburg beschlossen, Geräte zur Messung der Luftqua­lität in den Schulen zu instal­lieren. In der kalten Jahres­zeit sind sie noch zweck­dien­li­cher. Nicht nur, dass die Techno­logie kundtut, wann es Zeit zum Lüften ist. Sie verrät auch, wann der Augen­blick gekommen ist, in den Klassen­räumen die Fenster wieder zu schließen – während des Unter­richts im Winter ein besonders wichtiger Fingerzeig.

Die Kinder der „Falkengruppe“ der katholischen Edith-Stein-Kita in Reislingen haben alles in Blick. Bereits seit Februar 2021 nutzt der Gesamtverband der katholischen Kindertagesstätten in Wolfsburg den WOBCOM-Dienst in allen seinen Einrichtungen.
Die Kinder der „Falken­gruppe“ der katho­li­schen Edith-Stein-Kita in Reislingen haben alles im Blick. Bereits seit Februar 2021 nutzt der Gesamt­ver­band der katho­li­schen Kinder­ta­ges­stätten in Wolfsburg den WOBCOM-Dienst in allen seinen Einrich­tungen. © Stadt­werke Wolfsburg AG, Foto: Boris Baschin

Gut zu wissen: Anstatt zu einem LED-Cube kann das System sein Feedback zur Raumluft auch auf das Smart­phone der Lehrkraft übertragen. Diese Möglich­keit wird vor allem von den Schulen bevorzugt, damit bei Klassen­ar­beiten die Kinder und Jugend­li­chen vom Licht­si­gnal nicht abgelenkt werden.

Stefan Boysen

Dalibor Dreznjak, Leiter Unter­neh­mens­ent­wick­lung und Kommu­ni­ka­tion, Stadt­werke Wolfsburg AG

Gemeinsam mit der WOBCOM haben wir als Stadt­werke bereits eine Vielzahl an digitalen Techno­lo­gien und innova­tiven Produkten entwi­ckelt, die die städti­sche Infra­struktur in Wolfsburg nachhaltig smarter machen. Damit leisten wir einen wesent­li­chen Beitrag bei der Umsetzung der Strategie #Wolfs­burg­Di­gital. Das frühzei­tige Erkennen von Poten­zialen und Heraus­for­de­rungen der digitalen Trans­for­ma­tion ermög­li­chen es uns, besonders nah am digitalen Puls der Stadt zu sein.“

Kontakt:

Anatoli Seliwanow

CIO/ Leiter Betrieb WOBCOM GmbH

Tel.: 05361–8911-171

Mail: anatoli.seliwanow@wobcom.de

Teaser­foto: Smarte Lösung: Die WOB.smart-Sensorik misst automa­ti­siert die Luftqua­lität und sendet bei Überschrei­tung des CO²-Grenz­wertes ein Signal an den LED-Cube. Ein Dashboard ermög­licht die Analyse weiter Kennwerte, wie z.B. Luftfeuch­tig­keit oder Raumtem­pe­ratur. Bildrechte: Stadt­werke Wolfsburg AG/WOBCOM GmbH

Ausgabe 14 (Winter 2021)

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