Felix Brückmann mit seinem Hund

Felix Brückmann im 24h date

Sind fünf Jahre eine lange Zeit? Gemessen an der kurzen Karriere von Profi­sport­lern auf jeden Fall. Seit der Saison 2014/15 steht Felix Brückmann bei den Grizzlys Wolfsburg im Tor. „Das zeigt, dass ich mich in der Stadt richtig wohlfühle“, sagt er.

Na klar, der Wolfs­burger Stadtwald ist ein paar Nummern kleiner als die vielen dichten Wälder des Schwarz­walds. Doch in den Augen von Felix Brückmann, der aus Freiburg im Breisgau stammt, macht das keinen großen Unter­schied. Haupt­sache um ihn herum ist’s schön grün. „Mit meinen Freunden bin ich gern draußen in der Natur“, sagt der 28-Jährige, der sein Zuhause auf dem Köhler­berg hat – einen Steinwurf vom Stadtwald entfernt.

In den vergan­genen Monaten war Felix Brückmann mit seiner Freundin Sabrina, die er in Wolfsburg kennen­ge­lernt hat, und Border-Collie-Mischling Floki öfter im Wald als ihm lieb ist. Seine Hüft-Operation zwang ihn zu einer langen Pause, sogar die Fortset­zung seiner Karriere stand mehrere Wochen auf dem Spiel.

Die harte Zeit und die Ungewiss­heit haben ihn verändert. „Ich weiß jetzt, dass alles ganz schnell zu Ende sein kann. Und dass ich mich glücklich schätzen kann, Eishockey spielen und mein Hobby zum Beruf machen zu dürfen“, sagt er.

Eine Einsicht, die ihm viel bedeutet. „Mittler­weile, mit ein bisschen Abstand, kann ich meiner Verlet­zung sogar etwas Positives abgewinnen.“ Um gewappnet zu sein für die Zeit nach dem Profi­sport, hat er ein Wirtschafts­psy­cho­logie-Fernstu­dium begonnen. „Ich habe mir vorge­nommen, mich jeden Tag ein bisschen dahinterzuklemmen.“

Bevor er in der kommenden Saison wieder richtig angreifen wird, steht eine harte Vorbe­rei­tung auf dem Programm. Felix Brückmann freut sich darauf, dass ihm Gerrit Fauser, Sebastian Furchner, Armin Wurm, Christoph Höhen­leitner & Co. endlich wieder die Fanghand heiß schießen. „Die Jungs sind nicht nur meine Teamka­me­raden, sondern auch meine Freunde in Wolfsburg.“ Wenn der Grizzlys-Keeper gemeinsam mit ihnen loszieht, steuert er meistens die Schloss­re­mise oder das Eat with Heart an. „Essen gehe ich sehr gerne, weil mir eigent­lich alles gut schmeckt“, sagt er lachend.

Wenn es um Musik geht, ist Felix Brückmann wähle­ri­scher. Den getreuen Anhänger der dänischen Metal-Band Volbeat zieht es zu Rockkon­zerten und ‑festivals, um nach den Live-Gigs wieder die Ruhe zu suchen. „Gerne im Allerpark beim Spazier­gang oder gemütlich auf der Wiese. Ich bin super­glück­lich in Wolfsburg, für uns drei ist das eine tolle Stadt. Dass ich schon so lange hier bin, ist ein tolles Gefühl.“

Stefan Boysen

Fotos: privat
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