Der VfL setzt sich für Umweltschutz ein

Grün, grüner, VfL

Der VfL Wolfsburg macht viel für den Umwelt­schutz, auch im Vergleich zu anderen Fußball­bun­des­li­gisten. Seine Fans können dabei helfen, Trink­wasser und Strom einzu­sparen sowie Müll oder CO2 zu vermeiden. 

Etwas zum Umwelt­schutz beitragen können die Fans des VfL Wolfsburg bereits bei der Anfahrt zu einem Spiel in der Volks­wagen Arena: Mit einer Dauer­karte ist die Nutzung des öffent­li­chen Nahver­kehrs für sie genauso kostenlos wie für die vielen Ordner*innen und Freiwil­ligen. Das eigene Auto kann somit stehen bleiben. Das funktio­niert auch für Mitfahrer*innen von Fahrge­mein­schaften, die über ein Online­forum des VfL organi­siert werden können. Nicht nur das kommt der Umwelt zugute: Der Bundes­li­gist hat sich einiges überlegt, um Ressourcen zu schonen und CO2-Emissionen zu reduzieren. So können zum Beispiel umwelt­be­wusste Anhänger*innen der „Wölfe“ im Fanshop ein Trikot aus recyceltem Polyester kaufen. Oder einen Kapuzen­pulli aus einer Merchan­di­sing-Kollek­tion, deren Bio-Materia­lien nach dem hohen ökolo­gi­schen Global Organic Textile Standard (GOTS) zerti­fi­ziert wurden. Der Pulli oder das Trikot kommen dann nicht in eine Plastik­tüte, sondern seit 2015 in ein „Tütle“ aus kompos­tier­barem, 100-prozen­tigem Recyclingpapier.

Als Nächstes könnten umwelt­be­wusste Fans zum Café „Cups & Coffee“ im AOK Stadion schlen­dern und sich dort ein Heißge­tränk holen – gegen Pfand in einem gelie­henen Mehrweg­be­cher, der dort oder in anderen teilneh­menden Cafés zurück­ge­geben werden kann. „Wir haben alle Berüh­rungs­punkte der Fans mit dem VfL nach möglichen Einspa­rungen von Müll durch­leuchtet“, sagt Nico Briskorn, Leiter der Abteilung Corporate Social Respon­si­bi­lity des VfL Wolfsburg. „Daher gibt es auch in unseren Stadien ab dieser Saison 2019/20 nicht länger Einweg­be­cher, sondern Mehrweg­be­cher aus Hartplastik. Die ökolo­gi­schen Gründe haben wir höher gewichtet als das Risiko, dass die Becher als Wurfge­schosse missbraucht werden.“ 

Aus ökolo­gi­schen Gründen sind zudem die Stadi­on­ma­ga­zine, Fanar­ti­kel­ka­ta­loge, Jahrbü­cher und Autogramm­karten ausschließ­lich aus Recycling­pa­pier mit dem Label des Forest Steward­ship Council (FSC). Für sein Engage­ment pro Recycling­pa­pier gewann der VfL 2016 den Nachhal­tig­keits­wett­be­werb des Büroar­ti­kel­lie­fe­ranten Lyreco. Nicht die einzige Auszeich­nung: Die Dekra verlieh dem Klub vor drei Jahren nach einer Prüfung seiner ökolo­gi­schen Auswir­kungen das “Label ’sustain­club’ in Gold“ – als erstem Bundes­li­gisten überhaupt.

Sich von anderen Fußball­ver­einen durch aktiven Umwelt­schutz abzuheben, sei auch ein Beweg­grund gewesen, sagt Briskorn. „Als wir vor Jahren unsere Unter­neh­mens­stra­tegie auf das Thema Nachhal­tig­keit ausrich­teten, sahen wir das als Chance, als eine gute Inves­ti­tion, um unserer Verant­wor­tung auch der Gesell­schaft gegenüber gerecht zu werden.“ Seit Jahren erhebt der VfL syste­ma­tisch wesent­liche Umwelt­kenn­zahlen zu seinen Anlagen und Prozessen – beispiels­weise den Verbrauch von Wasser und Energie sowie das Aufkommen von Abfall. So kann der Verein genau erkennen, wo die Chancen für Verbes­se­rungen am größten sind, und diese durch gezielte Maßnahmen nutzen. Und die Maßnahmen sind so mannig­faltig, dass man sie hier gar nicht alle aufzählen kann.

Am sicht­barsten ist sicher­lich die Umstel­lung auf LED-Beleuch­tung: Der Dachring der Volks­wagen Arena, große Teile der Tiefga­rage im Stadion, der VIP-Bereich, die Nachbar­ge­bäude am Stadion, Spieler­tunnel, Kabine und Mixed Zone, aber auch das Flutlicht für das Spielfeld wurden komplett auf LED umgerüstet. Der Effekt: Eine höhere Lebens­dauer (50.000 Stunden statt 3.000), dadurch weniger Müll, um 12 Prozent­punkte reduzierter Strom­ver­brauch, und die UV-arme, warmweiße Beleuch­tung schont Insekten. Hinzu kommen Elektro- und Hybrid-Dienst­wagen, Geschäfts­stellen-Fahrräder, Beregnung der Rasen­flä­chen mit Wasser aus dem Mittel­land­kanal und nicht mit Trink­wasser, Photo­vol­ta­ik­nut­zung, vergüns­tigte Bahn-Tickets für die Beschäf­tigten, neu gepflanzte Bäume bei jedem verwan­delten Treffer der VfL-Teams. Und, und, und. Die Klubfarben des VfL sind offen­sicht­lich nicht zu Unrecht neben weiß vor allem auch grün.

Tobias Kuske

Titelfoto: © VfL Wolfsburg
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