Soziale Netzwerke und Chaträume sind bei sehr vielen Internetnutzern heutzutage nicht mehr wegzudenken. Zum Teil ersetzen diese schon den täglichen Blick in die Zeitungen oder die Nachrichten. Informationen aller Art können hier gezielt nach Interessen eingesehen und abonniert werden.
Jeder Teilnehmer möchte eigene Informationen an seine Freunde oder die Öffentlichkeit verteilen oder entsprechende Botschaften anderer lesen. Soziale Netzwerke (Social Networks) oder Chats/Chatrooms (Gesprächsräume) sind für viele bereits zu einem Teil ihres Kommunikationsverhaltens geworden. Der Zugriff erfolgt über den heimischen PC, die Spielekonsole, das Smartphone und sogar über moderne TV-Geräte mit Internetanschluss.
Auch hier bewegen sich die potenziellen Täter. Viele davon bedienen sich der Informationen, die die Nutzer tagtäglich dort freiwillig und öffentlich einstellen. Andere Täter nutzen die Ahnungslosigkeit der Mitglieder aus und versuchen über Gewinnspiele, Gratisaktionen oder schockierende Videos an die Daten zu gelangen oder Schadsoftware zu verbreiten.
Wiederum andere Täter nutzen diese Möglichkeit als Kommunikationsmittel oder zur Kontaktaufnahme mit Ihren Opfern. Nachfolgende Hinweise und Tipps sollen euch helfen, sicherer im Umgang mit sozialen Netzwerken und Chats zu werden.
Eure privaten Daten sollten auch in sozialen Netzwerken euer höchstes Gut bleiben, auch wenn ihr denkt, dass ihr nichts zu verbergen habt und jeder alles ruhig von euch wissen darf. Je weniger ihr an persönlichen Daten bekanntgebt und je konkreter ihr die Öffentlichkeit eures Accounts beschränkt, umso weniger können Täter mit euren Profilen etwas anfangen.
In der Regel bieten soziale Netzwerke mittlerweile zusätzliche Optionen für die Einstellungen zur Privatsphäre. Facebook, als Beispiel, bietet eine Möglichkeit, den eigenen Account aus der Sicht anderer (Öffentlichkeit oder Freunde) anzuzeigen. Sollte eine solche Funktion nicht vorhanden sein, so kann man vielleicht über den Account eines Freundes oder ohne angemeldet zu sein, erkennen, wie das eigene Nutzerprofil für andere erscheint.
Die Betreiber der Netzwerke haben die Möglichkeit, die Einstellungsoptionen den Bedürfnissen anzupassen. Das kann bedeuten, dass neue Funktionen hinzugekommen oder auch weggefallen sind. Aus diesem Grund solltet ihr regelmäßig eure Einstellungen überprüfen
und bei Bedarf nachbessern.
Wir empfehlen, folgende Daten nicht öffentlich einzustellen:
• Geburtsdatum
• Wohnort
• Arbeitsstelle/besuchte Schule
• Kontaktdaten (E‑Mail, Telefon)
• Aktuelle Aufenthaltsorte
(z. B. Urlaubsabwesenheit)
• Intime Fotos
Es sollte genau darauf geachtet werden, wer letztendlich die eingestellten Daten sehen kann. Hier muss ggf. bei jedem Beitrag oder Foto die Einstellung angepasst werden.
Jeder sollte nur das einstellen, was für die jeweilige Nutzung des Netzwerkes benötigt wird. Ggf. lässt es das Netzwerk zu, bestimmte Gruppen zu erstellen, die jeweils andere Rechte beim Profilbetrachten erhalten. So können enge Freunde vielleicht mehr sehen als flüchtige Bekannte.
Safety Check
Facebook bietet seit 2014 seinen Nutzern in Bezug auf die Ortung/Lokalisierung einen besonderen Dienst an: Die „Facebook-Überprüfung des Sicherheitsstatus“ („Safety Check“). Hier werden diverse Daten des Nutzers dazu verwendet, die Person zu lokalisieren (z. B. angegebener Wohnort, erteilter Zugriff auf aktuellen Standort, benutztes Netz). Sollte sich ein Facebooknutzer z. B. in einem Katastrophengebiet aufhalten, so wird dieser von Facebook gefragt, ob er in Sicherheit sei. Der Nutzer kann nun frei entscheiden, ob er diese Anfrage beantwortet oder komplett verweigert.
Quelle: https://www.polizei-praevention.de