Naturgarten in Wolfsburg

Sieben Tipps für deinen natur­nahen Garten

Was wirklich gegen Hitze hilft

Im üppig bepflanzten Garten ist die Luft klarer, Regen­wasser versi­ckert leichter, und besonders im Sommer spüren wir, wie er die Hitze mildert. „Gärten sind natür­liche Klima­an­lagen, die uns die Natur kostenlos zur Verfügung stellt“, erklärt Michael Kühn, Vorsit­zender des Natur­schutz­bundes (NABU) Wolfsburg und städti­scher Natur­schutz­be­auf­tragter. Sollten wir also der Natur nicht etwas zurück­geben, indem wir unsere Gärten in Wolfsburg naturnah und umwelt­freund­lich gestalten? In Zusam­men­ar­beit mit dem NABU haben wir sieben prakti­sche Tipps für euch zusam­men­ge­stellt, mit denen ihr Insekten und Vögel willkommen heißt und aktiv zum Klima­schutz beiträgt. Los geht’s!

Tipp 1: Einhei­mi­sche Pflanzen nutzen

Einhei­mi­sche Pflanzen sind eine Wohltat für unsere Vögel und Insekten, da sie genau das bieten, was diese Tiere zum Überleben benötigen. Die roten Beeren des Pfaffen­hüt­chens zum Beispiel sind für das Rotkehl­chen eine wahre Delika­tesse. Unsere lokale Flora und Fauna hat aller­dings oft Schwie­rig­keiten, sich mit Pflanzen aus anderen Erdteilen zu vertragen. Natürlich darf auch mal ein Zierstrauch aus Japan eurem Garten eine exotische Note verleihen. Es ist jedoch wichtig, dass die heimi­schen Arten überwiegen, um die natür­liche Ordnung zu wahren.

Tipp 2: Totholz­haufen als Lebensraum

Glaubt ihr, in einem Totholz­haufen herrscht nur Ödnis? Weit gefehlt, hier brummt das Leben. Vögel wie das Rotkehl­chen schätzen ihn als sichere Brutstätte, und Igel nutzen ihn als gemüt­li­chen Winter­schlupf. Um einen solchen vitalen Öko-Hub zu schaffen, könnt ihr einfach abgeschnit­tene Äste und Zweige in einer unauf­fäl­ligen Garten­ecke aufsta­peln – und schon bietet ihr zahlrei­chen Tieren Zuflucht und Lebensraum.

Tipp 3: Wasser­quellen einrichten

Wasser ist eine lebens­wich­tige Ressource – nicht nur für uns, sondern auch für die Tierwelt in unseren Gärten. Wasser­stellen dienen als Trink­was­ser­quellen, Nahrungs­plätze und Brutstätten. Falls euch die Anlage eines Teiches zu aufwendig erscheint, gibt es eine einfache Alter­na­tive: Füllt eine flache Schale mit Regen­wasser aus einer Tonne, die ebenfalls zur Bewäs­se­rung eures Gartens dient.

Tipp 4: Blühwiesen für Bienen und mehr

Blühwiesen und Blühstreifen sind nicht nur ein Augen­schmaus, sondern ziehen auch viele lebens­wich­tige Bestäuber wie Bienen und Schmet­ter­linge an. Um eine solche Wiese anzulegen, beginnt mit dem Entfernen des vorhan­denen Rasens. Bereitet dann den Boden vor und sät eine geeignete Blühmi­schung aus – danach überlässt ihr die Arbeit der Natur. Diese bunten Wiesen bedürfen weniger Pflege, da sie nicht so häufig gemäht werden müssen, und bieten über die Jahres­zeiten hinweg eine Vielfalt an Farben und Formen.

Tipp 5: Wählt torffreie Erde

Wusstet ihr, dass viele Blumen­erden Torf enthalten? Torfmoore, die über Jahrtau­sende gewachsen sind, sind echte Kohlen­stoff­kam­mern – wahre Natur­wunder. Doch der Abbau von Torf setzt diesen gespei­cherten Kohlen­stoff frei und verstärkt so den Treib­haus­ef­fekt. Glück­li­cher­weise gibt es nachhal­tige Alter­na­tiven zu Torf in Blumen­erde und bieten eine ebenso effektive Möglich­keit, Pflanzen zu kultivieren.

. ● Tipp 6: Biodi­ver­sität fördern – auch ohne Garten

Auch wenn ihr keinen Garten habt, könnt ihr aktiv zur Biodi­ver­sität beitragen. Ein blühender Balkon wird schnell zum Paradies für Insekten und Vögel. Der bewusste Kauf von Bio-Produkten spielt ebenfalls eine entschei­dende Rolle. Zwar mögen Bio-Lebens­mittel oft etwas teurer sein, doch sie unter­stützen Landwirte, die auf schäd­liche Pestizide und übermä­ßigen Dünger­ein­satz verzichten. Dies fördert nicht nur eine gesündere Umwelt, sondern trägt auch zu einer reich­hal­ti­geren Tier- und Pflan­zen­welt bei.

. ● Tipp 7: Entdeckt noch mehr Möglichkeiten!

Hat dieser Artikel euer Interesse geweckt? Möchtet ihr mehr darüber erfahren, wie ihr der Natur auf eurem Balkon und in eurem Garten unter die Arme greifen könnt? Der NABU und die Stadt bieten eine Fülle an Infor­ma­ti­ons­ma­te­rial, das euch dabei unter­stützt. Für weitere Tipps zur Gestal­tung schöner, bunter und natur­naher Gärten in Wolfsburg besucht die Webseite des NABU Wolfsburg (www.nabu-wolfsburg.de). Viel Spaß beim Entdecken und Gärtnern!

Im üppig bepflanzten Garten ist die Luft klarer, Regen­wasser versi­ckert leichter, und besonders im Sommer spüren wir, wie er die Hitze mildert. „Gärten sind natür­liche Klima­an­lagen, die uns die Natur kostenlos zur Verfügung stellt“, erklärt Michael Kühn, Vorsit­zender des Natur­schutz­bundes (NABU) Wolfsburg und städti­scher Natur­schutz­be­auf­tragter. Sollten wir also der Natur nicht etwas zurück­geben, indem wir unsere Gärten in Wolfsburg naturnah und umwelt­freund­lich gestalten? In Zusam­men­ar­beit mit dem NABU haben wir sieben prakti­sche Tipps für euch zusam­men­ge­stellt, mit denen ihr Insekten und Vögel willkommen heißt und aktiv zum Klima­schutz beiträgt. Los geht’s!

Stefan Boysen

08/2024

Beitrags­bild: © Christian Schreiter

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