Michaela Schafrath beim Filmdreh

Indepen­dent-Film

Vorsicht, Gangster auf der B4!

Was zeichnet den Indepen­dent-Film aus? Stefan Morawietz weiß die Antwort, weil er selbst einen produ­ziert, darin als Schau­spieler mitwirkt und auch die Regie führt. Die Kunst des mit vergleichs­weise wenig Geld finan­zierten Films sei es, mit seiner spannenden Story, guten Schau­spie­lern und gekonnter Machart „so zu wirken, als wäre das Budget tatsäch­lich um ein Vielfa­ches höher“, sagt er. Und dann sei da noch das gewisse Etwas, das der Film haben müsse, origi­nelle Erzähl­tech­niken und überra­schende Wendungen – so wie bei „B4 – Der Film“ von Stefan Morawietz.

B4 ist ein regio­nales Roadmovie mit Gangs­ter­ele­menten“, erklärt der 56-Jährige, „Detlev Buck meets Quentin Tarantino – das trifft es eigent­lich ganz gut.“ In dem Film steckt jede Menge Wolfsburg: Fast alle Szenen wurden in der Stadt gedreht, das Gros der Crew um den Schau­spieler Kris Michaelsen stammt von hier, und die Produk­ti­ons­firma Filmburg zeichnet für das Equipment am Set verantwortlich.

Stefan Morawietz auf dem Filmset
Stefan Morawietz auf dem Filmset

Mit Michaela Schaf­frath wirkt ein promi­nentes Gesicht mit. „Als ich Michaela fragte, ob sie mitspielen wolle, hat sie direkt zugesagt. Wir sind gut mitein­ander befreundet“, sagt Stefan Morawietz, der in Asien viele Jahre als Stunt­fighter arbeitete und in chine­si­schen Action­filmen Protago­nist spekta­ku­lärer Kampf-Choreo­gra­fien war. Auch hierzu­lande kennt man ihn aus Fernseh­pro­duk­tionen, in denen er auch in Zukunft zu sehen sein wird. Doch tut sich jetzt ein weiteres Betäti­gungs­feld für ihn auf. „Ich möchte auch Filme­ma­cher sein.“

Selbst­ver­ständ­lich wünscht sich Stefan Morawietz, dass möglichst viele seinen in Kürze bühnen­reifen Film schauen werden. Doch gibt es zwei weitere Ziele, die ihn antreiben. „Wenn B4 auf Festivals und Strea­ming­diensten für Indepen­dent-Filme gut ankommt, sich daraufhin Inves­toren für unsere Folge­pro­jekte inter­es­sieren und wir so mehr Budget für die noch bessere Umsetzung bekommen, wäre das ein großer Erfolg“, betont er.

Und dann ist da noch die Strahl­kraft, die die Produk­tion des gebür­tigen Wolfs­bur­gers auf die lokale Kultur­szene ausüben soll. „Wir sollten nicht zu viel auf andere schauen, auch bei uns in der Stadt gibt es eine große kultu­relle Vielfalt.“ Wenn sich dieses Bewusst­sein bei dem ein oder anderen durch­setzt, „dann hat sich der Film in jedem Fall gelohnt“.

Stefan Boysen

Ausgabe 14 (Winter 2021)

Hier geht es zum Filmtrailer: https://www.youtube.com/watch?v=jfx9HWzmcko

Bildnach­weis: © regios24, Foto: Helge Landmann
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