In der Natur die Planeten unseres Sonnensystems erkunden
Vom mit Kratern übersäten Merkur kurz rüber zur feurigen Venus und dann über ein paar Zwischenstationen den langen Weg zum Eisriesen Neptun auf sich nehmen – ganz einfach, oder? Zumindest im Allerpark, denn hier kann man eine Reise durch unser Sonnensystem machen und das ganz ohne Rakete.

Wie war nochmal dieser Merksatz?
Im Sinne des bekannten Merksatzes „Mein Vater Erklärt Mir Jeden Sonntag Unsere Nachbarplaneten.“ folge ich entlang des Allersees dem Planetenweg mit Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.
Los geht es beim Modell der Sonne, die als gelbe Kugel mit ca. ein Meter Durchmesser den Startpunkt markiert. Kaum zu übersehen!
Bereits beim ersten Planeten wird dann schnell das besondere Konzept des Planetenwegs deutlich. Im Maßstab 1:1 Milliarde wird anschaulich dargestellt, wie groß die Planeten im Vergleich zueinander und zur Sonne sind. So ist der Merkur wenige Meter neben dem Sonnen-Modell nur eine ungefähr stecknadelgroße Kugel.



Weltraumreise ohne Raumschiff
Die Infotafeln geben spannende Einblicke in die Beschaffenheit und die unterschiedlichen Gegebenheiten auf den Planeten. Wusstest du zum Beispiel, dass die Erde einen Eisenkern hat, der 50 % ihres Durchmessers ausmacht? Bei Merkur sind es sogar 80 %. Oder dass ein Tag auf der Venus 116 Erdtage lang ist?
Kleine Rätselfragen, deren Auflösung jeweils beim nächsten Planeten auf mich wartet, bringen mich zum Nachdenken, während ich durch die Natur des Parks weiter durch unser Sonnensystem spaziere. Während die ersten Planeten nur wenige Meter voneinander entfernt sind, ist es zwischen Mars und Jupiter plötzlich ein ganzes Stück – denn wie die Planetengrößen sind auch die Abstände zwischen ihnen maßstabsgetreu im Verhältnis 1:3,83 Milliarden angegeben. Anders als bei Abbildungen oder Miniatur-Modellen des Sonnensystems erlebt man quasi hautnah, wie weit die verschiedenen Planeten tatsächlich voneinander entfernt sind.
Erfrischendes Nass und ein Weltall-Fund
Zwischendurch mache ich eine kleine Pause und gönne mir eine Erfrischung im Allersee. Dabei entdecke ich auch dieses spannende Klettergerüst. Das gehört zwar nicht zum Planetenweg, aber das könnte es, oder? Vielleicht als Modell eines mysteriösen Weltall-Moleküls?
Ablenkenlassen erwünscht
Als ich auf dem Weg vom Uranus zum Neptun bin, fällt mir noch etwas anderes ins Auge: Direkt am Rundweg informiert ein Schild über heimische Tier- und Pflanzenarten und das Renaturierungsprojekt der Aller, die direkt dahinter ruhig an einer Aussichtsplattform zwischen Schilfgräsern entlangfließt.

Das ist nicht das letzte Mal, dass auf meiner Weltraumreise meine Neugierde geweckt wird. Kurz danach entdecke ich auf der anderen Seite der Aller, hinter einer Brücke, auf einem Hügel Schilder, die von Weitem das gleiche Design wie die Infotafel zur Renaturierung der Aller zu haben scheinen. Also nichts wie hin! Und tatsächlich: Unter anderem erfahre ich hier etwas über die Entwicklung der Aller im Wandel der Zeit. Und von dem kleinen Hügel aus habe ich noch einmal einen ganz neuen Blick auf die umliegende Natur. Als ich gerade wieder gehen will, erhebt sich ein Fischreiher, der in der Nähe im hohen Gras saß, und segelt über die grünen Wiesen und Felder.



Mit Blick vom Neptun
Schließlich erreiche ich den Neptun. Als besondere Überraschung zum Abschluss des Planetenwegs hat man von hier aus zwischen naturbelassenem Grün hindurch einen tollen Blick über den Allersee mit den vier ikonischen Schornsteinen des VW-Werks im Hintergrund.

Gut zu wissen!
Der Rundweg um den Allersee ist gepflastert und eignet sich somit auch für Kinderwagen und Personen im Rollstuhl.
Bilder © WMG Wolfsburg








