Ein gezeichnetes Bild von Personen an einem Schreibtisch, die über die Zukunft der E-Mobilität sprechen

E‑Mobilität

Wohin ihr Volt

Ob sie eine Art Pionier­ge­danken in Sachen E‑Mobilität in sich tragen? Ja, das stimmt, antworten Oliver Jensch und Martin Guss. „Wir machen etwas, was nur wenige machen und viele nicht machen wollen – das verbindet uns“ – zu Wolfs­burgs E‑Mobilisten, die voll auf Strom setzen.

Wer zum ersten Mal ein E‑Auto fährt, schwärmt vom hohen Drehmo­ment und leisen Antrieb. Und davon, wie umwelt­freund­lich und idyllisch man über die Straßen gleitet. Nicht anders erging es Oliver und Martin auf ihren Premie­ren­fahrten. Seitdem sind sie überzeugte Verfechter der Elektro­mo­bi­lität. Und seit einem halben Jahr auch die Wegbe­reiter des regel­mä­ßigen Treffens von Wolfs­burgs E‑Mobilisten, die ihre Begeis­te­rung für die Techno­logie und ihre Erfah­rungen auf der Strecke mitein­ander teilen.

Was sind das für Erfah­rungen? „Die Autos können ja wirklich schon sehr viel. Die Infra­struktur und das Aufladen aber sind immer noch ein Abenteuer“, sagen die beiden lachend. Vieles dreht sich um die Reich­weite. Und um die Fragen: Wie hält man es möglichst lange ohne Strom­zapf­säule aus? Und wann ist die Einkehr in die nächste E‑Tankstelle dringend geboten? „Das Ausloten und Überwinden der Grenzen ist der Stoff, aus dem unsere Geschichten sind.“

Wie die Begeis­te­rung für die E‑Mobilität begann!

Begonnen hat alles vor einein­halb Jahren. Seiner­zeit erschien in unserem Bürger­ma­gazin ein Artikel, der die Fahrer von Elektro­autos zu Wort kommen ließ. Man blieb in Kontakt und traf sich schon mit Vertre­tern der Wolfs­burger Verwal­tung, um von den Plänen der Stadt zum Ausbau der E‑Mobilität zu erfahren. Und man unternahm gemein­same Ausflugs­fahrten mit den E‑Fahrzeugen. „Auch dahin, wo uns die nicht so gut ausge­baute Lade-Infra­struktur vor einige Heraus­for­de­rungen gestellt hat.“

An- und zurück­ge­kommen ist bisher noch jeder. Oliver fuhr schon 2011 nach Berlin und zurück, Martin unternahm Touren nach Wien und Stockholm. Da heißt es so manche Ladesäule anzusteuern und sich mit verschie­denen Zugangs- und Abrech­nungs­sys­temen ausein­an­der­zu­setzen. „Da gibt es noch viel zu verbes­sern. Aber auch wenn zwischen­durch mal der Blutdruck gestiegen war: Zu guter Letzt sind wir entspannt an unser Ziel gelangt“, meinen die beiden.

Ob Anhän­ger­schaft, Community oder Freun­des­kreis: Oliver, Martin und die anderen E‑Mobilisten, die bis aus Peine kommen, haben nicht festge­legt, was sie denn nun genau sind. „Viel wichtiger als die Bezeich­nung ist uns, wie wir an unser Thema heran­gehen – nämlich leicht­ge­wichtig und unideo­lo­gisch. Wir wollen weder jemanden bekehren noch die Welt verbes­sern. Aber natürlich wünschen wir uns mehr einfache Lademöglichkeiten.“

Wer Wolfs­burgs E‑Mobilisten kennen­lernen möchte: Im Internet gibt’s ihren Blog unter mitstrom.org. Hier findet man auch, wann und wo sie sich das nächste Mal treffen. „Bei uns“, sagen sie, „ist jeder willkommen.“

Stefan Boysen

Kommentare 2

Comments are closed.

Das könnte dir auch gefallen