Trinity made in Wolfsburg

Plangebiet für das neue Trinity-Werk aus. Plan: Stadt Wolfsburg.
Plangebiet für das neue Trinity-Werk aus. Plan: Stadt Wolfsburg.

Der Trinity soll neue Maßstäbe setzen – bei der Reich­weite, der Ladege­schwin­dig­keit, der Beschleu­ni­gung von 0 auf 100 und der Digita­li­sie­rung. Perspek­ti­visch soll die neue Genera­tion Elektro­auto aus dem Hause Volks­wagen sogar vollau­to­ma­tisch fahren können. Um so ein modernes Auto wettbe­werbs­fähig zu bauen, braucht es einen neuen Produk­ti­ons­standort. Der Zeitplan für Geneh­mi­gung, Planung und Bau der neuen Fabrik im Gewer­be­ge­biet Warmenau – in nächster Nähe zum Stammwerk – ist sportlich. Denn schon ab 2026 soll es heißen: Trinity made in Wolfsburg.

Wir sind hoch erfreut, dass Trinity dort reali­siert wird, wo die Verbin­dung mit Volks­wagen tradi­tio­nell am größten ist. Es ist für die Stadt, aber auch für die umlie­genden Gemeinden und die gesamte Region eine hervor­ra­gende und wichtige Zukunfts­ent­schei­dung“, sagt Wolfs­burgs Oberbürger-meister Dennis Weilmann. Wolfsburg bleibe weiterhin Konzern-Mittel­punkt, dies sei auch ein Bekenntnis des Volks­wagen-Konzerns zu seiner Heimat. „Unsere Stadt“ wird laut Weilmann davon profi­tieren, dass sich durch die Ansie­de­lung der neuen Produk­ti­ons­stätte die Innova­ti­ons­kraft des Wirtschafts­stand­orts insgesamt erhöht. „Die Entwick­lung hin zur Elektro­mo­bi­lität ist nicht nur ein enorm wichtiger Schritt in Sachen Nachhal­tig­keit, sondern auch ein Garant für sichere und zukunfts­fä­hige Arbeitsplätze.“

Immer wieder hatten Politik und Verwal­tung im Vorfeld den Schul­ter­schluss demons­triert. So beschloss der Rat der Stadt im Dezember einstimmig eine Resolu­tion zur Trans­for­ma­tion der Volks­wagen AG und der Stadt Wolfsburg. Damit positio­nierten sich die Ratsmit­glieder gemein­schaft­lich, die Pläne von Volks­wagen und die damit verbun­dene Stärkung des Wirtschafts­stand­ortes zu unter­stützen. Im Februar votierte der Rat für die Änderung der Flächen­nut­zungs­pläne „Gewer­be­ge­biet Warmenau Nord-Ost“ und „Gewer­be­ge­biet Warmenau Süd-Ost“ sowie für die Bebau­ungs­pläne „Gewer­be­ge­biet Warmenau Nord-Ost” und „Gewer­be­ge­biet Warmenau Süd-Ost“, um so die Nachfrage nach neuen Gewer­be­flä­chen innerhalb der Stadt­grenzen stillen zu können. Monate­lang hatten die Volks­wagen AG, der Betriebsrat, die Stadt­ver­wal­tung und die Politik Gespräche geführt. Dem Autobau-er wurden schnelle Planungs- und Geneh­mi­gungs­ver­fahren zugesi­chert. Ein Weg, der schließ­lich zum Erfolg führte: Anfang März entschied sich der Volks­wagen-Aufsichtsrat für den Standort Warmenau.

In die neue Produk­ti­ons­stätte will Volks­wagen rund 2 Milli­arden Euro inves­tieren, schon im Frühjahr 2023 sollen die Bauar­beiten beginnen. „Um das neue Automo­bil­werk an den Start zu bringen, haben wir uns einen ehrgei­zigen Zeitplan gesetzt. Vonseiten der Stadt, der Politik und den weiteren Betei­ligten legen wir auf dieses wichtige Projekt maximalen Fokus“, unter­streicht Weilmann. In den kommenden Wochen und Monaten sollen die Prüfungen der anste­henden Planungs- und Geneh­mi­gungs­ver­fahren voran­ge­trieben werden. Bei der Verwal­tung wurde dafür ein eigenes Projekt­team instal­liert, das Volks-wagen bei der schnellst­mög­li­chen Umsetzung des Trinity-Werks unter­stützt. Erarbeitet werden hier die recht­li­chen Voraus­set­zungen zur Aufstel­lung der Bauleit­pla­nung sowie zur Vorbe­rei­tung der Bauge­neh­mi­gung. Dabei steht neben den baulichen und verkehr­li­chen Belangen vor allem auch die Umwelt­ver­träg­lich­keit im Vorder­grund. Ein entspre­chendes Lärm- und Schall­schutz­gut­achten sowie beispiels­weise eine für solch ein Vorhaben notwen­dige Arten­schutz­kar­tie­rung wurden bereits beauftragt.

Rücken­de­ckung erhalten beide Partner vom Land Nieder­sachsen. Bei einem Vor-Ort-Termin hatte Wirtschafts­mi­nister Dr. Bernd Althus­mann der Stadt Wolfsburg jüngst tatkräf­tige Unter­stüt­zung des Landes zugesi­chert: „Die Entschei­dung des Volks­wagen-Konzerns für den Trinity-Standort in Wolfsburg-Warme-nau ist ein weiteres Aufbruchs­si­gnal in eine automo­bile Zukunft ‚made in Nieder­sachsen‘. Und es ist gleich­zeitig ein starkes Bekenntnis von VW zum Wirtschafts­standort Nieder­sachsen und zu Wolfsburg. Als Land wollen wir Volks­wagen und die Stadt Wolfsburg bei der Schaffung der erfor­der­li­chen Verkehrs­an­bin­dung für dieses Leucht­turm-Projekt nach besten Kräften unter­stützen, damit die Produk­tion im neuen Werk zeitge­recht beginnen kann.“

So soll für eine leistungs­fä­hige Straßen­an­bin­dung der neuen Produk­ti­ons­stätte die Bundes­straße 188 von der Autobahn 39 Anschluss­stelle Weyhausen bis zur Landes­straße 322 vierstreifig ausgebaut werden. Die Planungs­kosten für den Ausbau der B 188 trägt das Land. Darüber hinaus wolle sich das Land Nieder­sachsen beim Bundes­ver­kehrs­mi­nis­te­rium dafür einsetzen, dass notwen­dige Geneh­mi­gungen und die Bereit­stel­lung der Finanz­mittel für Bau und Grund­er­werb der B 188 zügig erfolgen, erklärte Althus­mann. Geprüft wird auch eine Verkehrs­an­bin­dung Richtung Stammwerk im Bereich der Aller. Bespro­chen wurden auch die mögliche Erwei­te­rung des Öffent­li­chen Perso­nen­nah­ver­kehrs (ÖPNV) in der Region und attrak­tive Mobili­täts­an­ge­bote rund um Warmenau.

Die Bürger*innen, die in unmit­tel­barer Nähe zu dem neuen Automo­bil­werk leben, sollen durch entspre­chende Betei­li­gungs­pro­zesse bei den weiteren Verfah­rens­schritten genau-so frühzeitig einbe­zogen und mitge­nommen werden wie die Politik. Das soll beispiels­weise durch Bürger*innenversammlungen vor Ort wie auch durch regel­mä­ßige Berichte in den Ortsräten passieren.

Aktuelle Infor­ma­tionen rund um die Reali­sie­rung des Projektes Trinity finden Sie hier: wolfsburg.de/trinity

Annika Kutscher

Titelbild: So sieht das Plange­biet für das neue Trinity-Werk aus. Plan: Stadt Wolfsburg.

DEIN WOLFSBURG, Ausgabe 15, Sommer 2022

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