Benita von Maltzahn

Unser gemein­samer Spirit

Im Interview mit Benita von Maltzahn, Leiterin des Kultur­enga­ge­ments von Volkswagen

Einmal monatlich ermög­licht „Volks­wagen Art4All“ kosten­losen Eintritt ins Kunst­mu­seum Wolfsburg. Dieses Programm ist eines von vielen, mit denen die Volks­wagen AG Kunst und Kultur fördert. Im Interview erzählt Benita von Maltzahn, Leiterin des Kultur­enga­ge­ments von Volks­wagen, was der Konzern und die Kultur gemeinsam haben und wo sich in Wolfsburg die Förderung wider­spie­gelt – und sie spricht darüber, was die Kultur­szene unserer Stadt besonders macht.

Frau von Maltzahn, warum fördert Volks­wagen Kultur?

Volks­wagen fördert Kultur­pro­jekte und Kultur­in­sti­tu­tionen in aller Welt und übernimmt auch in diesem Bereich gesell­schaft­liche Verant­wor­tung. Vor allem wollen wir Kunst und Kultur möglichst vielen Menschen zugäng­lich machen, denn von den Ideen und Werken der Künst­le­rinnen und Künstler sollen alle profi­tieren können. An unseren Unter­neh­mens­stand­orten ist es uns wichtig, ein leben­diges und vielfäl­tiges Kultur­leben zu stärken, an dem die Bürger der Region, unsere Mitar­beiter und ihre Familien teilhaben.

Was verbindet Volks­wagen und die Kultur?

Kreati­vität und Innova­ti­ons­kraft gehören unbedingt zusammen. Mit diesem Spirit kann etwas Neues in der Welt entstehen, ganz gleich, ob im Umfeld Kultur oder im Umfeld Wirtschaft. Auch sind wir fest davon überzeugt, dass wir nur gemeinsam – mit den Perspek­tiven aller – die wichtigen Aufgaben in unserer Gesell­schaft bewäl­tigen und die Zukunft gestalten können.

Nach welchen Kriterien fördert Volks­wagen Kultur?

Eine Koope­ra­tion kann auf verschie­denen Wegen entstehen. So gibt es Förder­pro­jekte, die uns vorge­schlagen werden, und auch Ideen, die wir mit unseren Kultur­part­nern ganz neu entwi­ckeln. Dabei tauschen wir uns über gemein­same Werte aus: Wie innovativ ist ein Konzept? Widmet es sich wirklich vielen Menschen oder nur einem Nischen­pu­blikum? Wie werden gesell­schaft­liche Themen einge­bunden? Diese Fragen stellen wir uns zusammen mit großen Partnern – wie zum Beispiel dem Museum of Modern Art in New York oder der Natio­nal­ga­lerie in Berlin – genauso wie mit einzelnen Kreativen. Darüber hinaus liegt uns auch die Förderung des profes­sio­nellen Nachwuchses am Herzen, den wir mit unserem Volks­wagen Fellow­ship Program unter­stützen – wie derzeit in der Städti­schen Galerie Wolfsburg und im phaeno Science Museum.

Welche Welt eröffnet sich uns durch den Zugang zu Kunst und Kultur?

Künstler stellen in unserer Gesell­schaft frühzeitig Fragen, die uns alle betreffen. Wenn wir ihre Kunst erleben, können wir diesen Anstößen nachgehen und über diese Themen mitein­ander ins Gespräch kommen. Besonders ist natürlich die andere Frequenz, mit der bildende Künstler, Musiker oder Literaten sich uns mitteilen, uns mit vielen Sinnen berühren und zum Austausch und Dialog anregen.

Warum hat in der Kultur­för­de­rung die junge Kunst einen hohen Stellenwert?

Einmal ist zeitge­nös­si­sche Kunst wichtig, weil sie uns ganz unmit­telbar den aktuellen Blick von Künstlern jeden Alters auf unsere Welt spiegelt. Junge Kunst meint aber auch junge Künstler, denen wir gemeinsam mit den Kultur­part­nern den Weg für ihre beruf­liche Laufbahn eröffnen wollen: damit ihre Arbeit sichtbar werden kann.

Mit Blick auf die Stadt Wolfsburg: Welche Ausstel­lungen, Kunst­preise oder Stipen­dien stehen beispiel­haft für die Kultur­för­de­rung von Volkswagen?

Es sind immer spezielle Projekte, die wir bei unseren Kultur­part­nern hier in der Region fördern. Zum Beispiel begleiten wir im Kunst­verein Wolfsburg den Kunst­preis „arti“ von Anfang an. Bei dem biennalen Wettbe­werb werden Werke von Menschen prämiert, die ihren Lebens­mit­tel­punkt in Wolfsburg haben. Diese Förderung der kreativen Ideen vor Ort ist gar nicht hoch genug wertzu­schätzen. Beim Verein „Junge Kunst“ ist Volks­wagen Förderer seit der ersten Stunde, als Bürger dieser Stadt gerade Nachwuchs­künst­lern mit Ausstel­lungen eine Bühne geben wollten. Bis heute kann unser Unter­nehmen hier nachhaltig unter­stützen. Dies gilt auch für die „Inter­na­tio­nale Sommer­bühne“, die in diesem Jahr bereits ihre 31. Ausgabe feiern konnte.

Welchen Ansatz verfolgen Sie mit dem Kunst­mu­seum Wolfsburg mit dem Programm „Volks­wagen Art4ALL“?

Gemeinsam ermög­li­chen wir einmal im Monat freien Eintritt in das Haus und seine Ausstel­lungen – immer verbunden mit einem kosten­freien Begleit­pro­gramm aus Workshops, Führungen, Künst­ler­ge­sprä­chen oder Talks. Hier möchten wir tatsäch­lich alle Türen öffnen und zugleich Hemmschwellen senken.

Wodurch zeichnet sich die Kultur­szene in Wolfsburg aus?

Die Wolfs­burger Kultur­land­schaft ist ausge­spro­chen vielfältig: Einmal in ihren Genres wie Kunst, Musik, Theater, Literatur oder Tanz – hier erleben wir ein breites Spektrum an Programmen und ein sehr inter­es­siertes Publikum, das diese Angebote wahrnimmt. Positiv ist aus meiner Sicht auch die Mischung von Leucht­turm­pro­jekten und vielen kleineren, aber ebenso wichtigen Kultur­in­itia­tiven, die zusammen ein positives Kultur­klima für eine Stadt und ihre Region schaffen.

Frau von Maltzahn, welche kultu­relle Veran­stal­tung in Wolfsburg ist Ihnen besonders in Erinne­rung geblieben?

Ich war sehr berührt von der Eröff­nungs­ver­an­stal­tung zur „phaeno­me­nale“ – einem Festival, das in der strengen Corona­zeit zusammen mit allen betei­ligten Kultur­in­sti­tu­tionen aus Wolfsburg die Flucht nach vorn gegangen ist und die Digita­li­sie­rung in der Kunst als Medium genutzt hat.

Stefan Boysen

Beitrags­bild: Benita von Maltzahn, Leiterin des Kultur­enga­ge­ments von Volks­wagen, © Volks­wagen AG

Ausgabe 16, DEIN WOLFSBURG, Herbst/Winter 2022

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